INSEMINATION

Alles rund um die Insemination im Kinderwunsch Valentinshof

Inseminationsbehandlungen im Kinderwunschzentrum Valentinshof: die beste Betreuung für Sie und Ihren Partner

Die Inseminationsbehandlung spielt als therapeutische Maßnahme in unserem täglichen Praxisalltag eine große Rolle: als Therapieoption für heterosexuelle Paare, aber sie ist auch eine gängige Therapie im Rahmen einer Spendersamenbehandlung für zum Beispiel Single Frauen, Homosexuelle weibliche Paare oder auch heterosexuelle Paare, die ebenfalls Spendersamen nutzen müssen.

Ablauf Insemination

Bei einer sogenannten Insemination werden im Kinderwunschzentrum bei uns in Hamburg aufbereitete Spermien direkt in die Gebärmutterhöhle der Patientin gespritzt. Die eigentliche Befruchtung erfolgt also wie unter ‚normalen Umständen‘ im Eileiter der Patientin. Eintritt und Fortbestehen der Schwangerschaft unterliegen ebenfalls der natürlichen Umgebung. Man könnte diesen Eingriff als eine Art Hilfe für die Spermien beschreiben, um zur Eizelle zu gelangen. Bei natürlichem Verkehr gelangen die Spermien über die Scheide und den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle. Auf dem Weg durch den Gebärmutterhals werden sehr viele Spermien bereits abgefangen, sodass nur eine entsprechend geringere Menge an Spermien die Gebärmutterhöhle passiert und dann letztlich auch in den Eileiter gelangt. Die eigentliche Befruchtung erfolgt im äußeren Anteil des Eileiters, welcher die Eizelle nach dem Eisprung aufnimmt. Bei einer Insemination werden die Spermien also deutlich dichter an den Ort des Geschehens gebracht. Durch die Aufbereitung konzentriert man die gut beweglichen Spermien in einer kleinen Menge Flüssigkeit. Durch eine Insemination im Rahmen der Kinderwunschbehandlung kann man die Schwangerschaftsrate im Vergleich zum natürlichen Verkehr um einige Prozentpunkte erhöhen. Insbesondere Paare, bei denen ein leicht eingeschränktes Spermiogramm vorliegt oder aber bei der Patientin vorangegangene Operationen oder Infektionen im Bereich des Gebärmutterhalses vorlagen, können von dieser Therapie profitieren.

In der Regel wird man zur Optimierung der Schwangerschaftsrate bei einer Insemination die Eizellreifung medikamentös optimieren. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass dadurch die Schwangerschaftsrate noch etwas angehoben werden kann. Somit spritzt sich die Patientin meist über 7 — 9 Tage eine niedrige Dosis von Hormonen. Man möchte vermeiden, dass zu viele Eibläschen heranwachsen. Die Eizellreifung wird von der behandelnden Frauenärztin per Ultraschall überwacht und dann zu einem bestimmten Zeitpunkt die Insemination geplant.

Vor der Insemination muss das von dem Partner abgegebene Sperma zunächst aufbereitet werden, was in der Regel ca. 1,5 Stunden dauert. Die Insemination erfolgt über einen kleinen Katheter, welcher über den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle eingeführt wird. Dieser Vorgang ist in der Regel völlig schmerzlos. Somit ist auch eine Narkose nicht notwendig. Im Anschluss an eine Insemination kann die Patientin die Praxis sofort verlassen.

Chancen bei der Insemination

Das Deutsche Register für Inseminationen (DERI) dokumentiert sämtliche Inseminationsbehandlungen in Deutschland und analysiert dabei sowohl homologe als auch heterologe Inseminationen.

Im Zeitraum von 2017 bis 2022 betrug das Durchschnittsalter der behandelten Patientinnen bei homologer Insemination, also der Verwendung der Spermien des eigenen Partners, etwa 34 Jahre. Die durchschnittliche klinische Schwangerschaftswahrscheinlichkeit pro Insemination lag bei 9 %. Bei einer durchschnittlichen Abortrate von etwa 21 % resultierte schließlich eine Geburtenrate pro Insemination von lediglich etwa 6 %.

Für heterologe Inseminationen, bei denen Spendersamen verwendet wurden, betrug die durchschnittliche klinische Schwangerschaftswahrscheinlichkeit pro Insemination etwa 15 % (bei gleichem Durchschnittsalter der Patientinnen und gleichem Zeitraum zwischen 2017 und 2022). Die durchschnittliche Abortrate war etwas niedriger, was zu einer Gesamtgeburtenrate von etwa 12 % pro Insemination führte.

Das Alter der behandelten Frau spielt eine entscheidende Rolle in allen Kinderwunschtherapien. Bei homologer Insemination blieb die klinische Schwangerschaftsrate einschließlich der Altersgruppe 35-39 Jahre relativ stabil bei etwa 9 %, sank jedoch in der Gruppe der 40-44-Jährigen auf etwa 5,6 % pro Insemination ab. Patientinnen über 45 Jahre hatten praktisch keine Schwangerschaften mehr. Die Geburtenrate fiel ab einem Alter von 40 Jahren auf lediglich noch 2,4 % pro Insemination.

Ähnliche Muster zeigen sich auch bei der heterologen Insemination, mit einem Rückgang der klinischen Schwangerschaftsrate von etwa 15 % auf etwa 9 % ab einem Alter von 40 Jahren.

Für Patientinnen über 45 Jahre kam es in Deutschland weder nach homologer noch nach heterologer Insemination zu einer einzigen Geburt.

Für die verschiedenen Altersgruppen ergibt sich folgende durchschnittliche Anzahl an Behandlungen, um eine Geburt zu erreichen:

Kinderwunsch

Bitte beachten Sie, dass die genannten Zeiträume Durchschnittswerte darstellen und individuelle zusätzliche Gesundheitszustände der Patientin einen weiteren negativen Einfluss haben könnten. Im Gegenzug dazu liegen die individuellen Schwangerschaftsraten bei gesunden jungen Frauen möglicherweise höher.

Bei dem DIR (Deutsches IVF Register) werden Daten ausgewertet und erhoben, welche zur Sicherung der Qualität medizinischer Techniken in den reproduktionsmedizinischen Zentren Deutschlands beitragen. Deutschlandweit werden zentrumsindividuelle Daten (anonymisiert) erhoben, da die meisten reproduktionsmedizinischen Zentren Deutschlands ihre Daten an das DIR liefern. 

Kosten Insemination

Die Kosten einer Insemination belaufen sich in der Regel zwischen 500 – 1000€ und sind abhängig davon, welche Medikamente verwendet werden. Ähnlich wie bei der künstlichen Befruchtung wird diese Therapie teilweise von den Krankenkassen übernommen. Gesetzlich Versicherte haben unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit, dass ein Teil der Kosten für die Kinderwunschbehandlung von der Krankenkasse übernommen wird. Patientinnen, die bei der privaten Krankenversicherung und ggf. auch bei der Beihilfe versichert sind, müssen vor einer Therapie klären, ob eine Kostenübernahme erfolgen wird und in welchem Rahmen. Ein nicht unwesentlicher Teil der Patienten muss alle Kosten selbst tragen, da die Krankenkassen beispielsweise aufgrund des Alters des Paares die Übernahme der Kosten ablehnen. Einige Bundesländer unterstützen die Behandlung von Kinderwunschpaaren zusätzlich. Teilweise können solche Behandlungen auch steuerbegünstigend angesetzt werden. Da die Bedingungen bei jedem Paar anders sind, empfiehlt es sich, dass sich jedes Paar zunächst ausführlich mit ihrer Krankenkasse/Beihilfe berät und mögliche zusätzliche finanzielle Unterstützung beispielsweise durch das Bundesland abklärt.

Risiken der Insemination

Die Risiken bei der Vorbereitung oder Durchführung einer Insemination sind insgesamt sehr gering. Kinder, die nach einer Insemination entstanden sind, scheinen kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko aufzuweisen im Vergleich zu spontan konzipierten Kindern.