Social Freezing hamburg
Geben Sie sich den Freiraum, Ihren Kinderwunsch zu verwirklichen, wenn der richtige Zeitpunkt für Sie gekommen ist.
Social Freezing gibt Frauen die Chance, den Weg der Mutterschaft auch zu einem späteren Zeitpunkt einzuschlagen.
Wir begleiten Sie bei diesem Weg.
Social Freezing ist ein medizinischer Eingriff, bei dem Frauen im gebärfähigen Alter ihre Eizellen in flüssigem Stickstoff einfrieren lassen, um sie später für eine künstliche Befruchtung zu nutzen. Diese Möglichkeit gibt Frauen, die sich ihren Kinderwunsch derzeit nicht erfüllen können oder wollen, größere Chancen auf eine Schwangerschaft jenseits des Alters von 35 Jahren.
Amerikanische Unternehmen wie Apple und Facebook haben 2014 Social Freezing weltweit bekannt gemacht, als sie bekanntgaben, bei ihren Mitarbeiterinnen die Kosten für das Social Freezing zu übernehmen. In Deutschland ist diese Methode mittlerweile gesellschaftlich weitestgehend akzeptiert: 46 Prozent der Frauen und 43 Prozent der Männer halten die Behandlung des Kinderwunsches dank Social Freezing für eine gute Lösung. Das ergab eine repräsentative Bevölkerungsumfrage im Auftrag der IKK classic mit 1.000 Teilnehmern im Alter von 20 und 50 Jahren. Das Interesse und die Anfragen nach Social Freezing haben in Kinderwunschzentren und IVF-Laboren in den letzten Jahren auch deutlich zugenommen.
Für viele Frauen spielt die Suche nach dem passenden Lebenspartner für die Familienplanung eine große Rolle bei der Entscheidung für Social Freezing. Sie wünschen sich hierfür schlichtweg mehr Zeit und weniger Druck. Denn: Frauen und Männer haben unterschiedliche Zeitfenster in Bezug auf ihre Entscheidung für ein Kind. Eine bessere Planbarkeit der Karriere wird auch als Beweggrund für Social Freezing genannt.
Die Entscheidung für Social Freezing ist letztlich eine sehr persönliche – die Beweggründe sind dabei vielfältig. Aber Social Freezing ermöglicht es Frauen, ihren Lebensplan mit weniger Zeitdruck umzusetzen und steigert ihre Autonomie.
Die Fruchtbarkeit einer Frau beginnt bereits mit Mitte 20 zu sinken. Ab Mitte 30 ist ein drastischer Abfall zu beobachten. Mit über 40 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Zyklus schwanger zu werden unter 5 %. Aufgrund der besseren Eizellqualität und der meist auch höheren Eizellzahl scheint der optimale Zeitraum zwischen 25 und 35 Jahren zu liegen, jede spätere Entnahme reduziert die Wahrscheinlichkeit. Es ist aber in der Tat auch mit älteren Eizellen nicht auszuschließen, dass nach social freezing trotzdem noch eine Schwangerschaft aus diesen Eizellen entsteht.
Signifikant sind die unterschiedlichen Anteile von Kinderlosigkeit von Frauen und Männern in den verschiedenen Altersgruppen: Im Alter von 30 Jahren, wenn die Fruchtbarkeit bei Frauen (medizinisch) signifikant zu sinken beginnt, haben 38 % der Frauen (noch) kein Kind. Noch höher ist hier der Anteil kinderloser Männer im Alter von 30 Jahren mit 62 %. Die Fruchtbarkeit von Männern sinkt medizinisch im Durchschnitt später und währt länger als bei Frauen, allerdings auch nicht lebenslang und mit sinkender Spermienqualität.
Ja, für Social Freezing gibt es in Deutschland keine rechtlichen Einschränkungen. Frauen können unbefruchtete und befruchtete Eizellen einfrieren lassen. Ebenso lassen sich Eierstockgewebe oder Samenzellen kryokonservieren – dies gilt allerdings nur für den Eigenbedarf, denn das Spenden von Eizellen ist in Deutschland bisher verboten. Es gibt rechtlich keine Obergrenze für das Alter, in dem eine künstliche Befruchtung der eigenen Eizellen durchgeführt werden darf, jedoch ist ab einem Alter von 44 Jahren die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt einer Schwangerschaft bereits sehr gering.
Die Kosten für Social Freezing liegen in Deutschland bei etwa 4.500 bis 5.000 Euro pro Zyklus, dies beinhaltet alle notwendigen Untersuchungen, die eigentliche Stimulationsbehandlung und die Eizellentnahme sowie die zu erwartenden Kosten für die Narkose und die Medikamente. Beim Social Freezing werden die Kosten zu 100% von der Patientin getragen. Je älter eine Frau ist, desto mehr Zyklen sind nötig, um eine ausreichende Zahl an Eizellen zu gewinnen.
Hinzu kommen die Kosten für die Lagerung der eingefrorenen Eizellen. Werden die Eizellen dann später im Rahmen einer künstlichen Befruchtung eingesetzt, kommen die Behandlungskosten für die intracytoplasmatische Spermieninjektion, auch ICSI-Verfahren genannt, hinzu. Hierbei können entweder die Eizellen mit einer Samenspende des Partners befruchtet werden oder die Patientin kann auf eine anonyme Spende von einer Samenbank zurückgreifen.
Es hat sich bewährt, etwa 20 bis 30 Eizellen für den späteren Kinderwunsch zu gewinnen, da nicht alle gewonnen Eizellen reif sind und eingefroren werden können. Dann kann es theoretisch zu einem Zellverlust aufgrund einer Degeneration beim Einfrier-/Auftauvorgang kommen, und nicht alle Eizellen lassen sich befruchten. Man muss also mit einem nicht unerheblichen Verlust auf dem Wege rechnen, und daher ist ein (individuell übrigens unterschiedlich zu beurteilendes) ‚Polster‘ an Eizellen sinnvoll. Wie viele Stimulationszyklen eine Frau für das social freezing durchführt, kann letztlich nur individuell entschieden werden. So gibt es beispielsweise junge Frauen die aufgrund einer vorzeitig nachlassenden Eierstocksfunktion oder durch vorangegangene Operationen nur noch sehr wenige aber ggf. dafür qualitativ hochwertige Eizellen haben. Auch hier macht es durchaus Sinn, in einem individuell festzulegenden Rahmen, über ein social freezing nachzudenken.
Ein Social Freezing von Eizellen erfolgt zunächst wie bei einer konventionellen Kinderwunschbehandlung per IVF/ICSI, es folgt dann nur nicht eine direkte Befruchtung der Eizellen, denn diese werden unbefruchtet eingefroren.
Die Qualität der Eizellen, das Alter der Frau bei Eizellentnahme, Umwelteinflüsse, Vorerkrankungen, der Gesundheitszustand der Frau bei Eizellentnahme aber auch bei einem später durchgeführten Transfer und nicht zuletzt die Qualität der später für die Befruchtung verwendeten Spermien sind wesentliche Parameter für einen möglichen Erfolg. Da dies sehr individuelle und auch schwer vorhersagbare Parameter sind, ist es schwierig, genaue Voraussagen zu geben. Auch ist das Verfahren des social freezings noch relativ neu, und es liegen noch keine ausreichenden Langzeitergebnisse vor.
Für Frauen oder Paare, deren Familienplanung jenseits des ideal-fruchtbaren Lebensalters der Frau erst umgesetzt werden kann oder soll, oder für diejenigen, bei denen noch nicht der perfekte Partner aufgekreuzt ist, ist Social Freezing ein denkbarer Weg. Jedoch kann auch die moderne Reproduktionsmedizin mit den inzwischen sehr erfolgreichen Einfriermethoden keine Garantie auf ein Kind nach Social Freezing geben. Wenn Sie sich zum Thema Social Freezing beraten lassen möchten, vereinbaren Sie gerne einen Termin bei uns in der Kinderwunschpraxis Valentinshof.
Kinderwunsch Valentinshof
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